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Ratgeber über Gartenarbeit und Gartengestaltung

Welche Erde braucht man für Tomaten: Problemlos anpflanzen

Das Anpflanze, ernten und bewässern von Tomaten ist eine Sache, das alles auf der richtigen Basis – also der Erde – zu tun, die andere Sache. Wählen Sie die falsche aus, kann das Auswirkungen auf viele Dinge haben, speziell das Wachstum und die Ergebnisse bei der Ernte. In diesem Artikel möchte ich daher der Frage nachgehen, welche Erde man für Tomaten braucht und welche Vorteile das Setzen in das richtige Erdreich hat.

Welche Pflanze ist die Tomate und wie belastet Sie den Boden?

Die Tomate ist ein sogenannter Starkzehrer. Wie der Name schon sagt, verlangt Sie dem Untergrund einiges ab – das heißt aber auch, bevor so eine Pflanze gesetzt wird, müssen der Boden bzw. die Erde darauf gut vorbereitet sein.

Tomaten brauchen einen sehr nährstoffreichen Boden, um gut wachsen zu können. Er sollte also entsprechend humos sein und einen pH-Wert von etwa 6- bis 7 aufweisen, also im neutralen bzw. schwach sauren Bereich liegen.

Wenn so ein Starkzehrer, wie die Tomate, immer auf demselben Fleck steht, laugt sie schon noch relativ kurzer Zeit den Boden aus – also entzieht ihm Nährstoffe. Die Folge sind oft Krankheiten, Schädlingsbefall und dergleichen. Daher ist oft auch die richtige Fruchtfolge von entscheidender Bedeutung – also was Sie vor und nach dem Tomatenanbau pflanzen.

Diese Nährstoffe sind für die Tomate essentiell

Hier die aus meiner Sicht wichtigsten Nährstoffe, die eine reichhaltige Ernte erwarten lassen und die Tomatenpflanze mit ausreichend Energie versorgen:

  • Stickstoff für das Wachstum der Pflanze
  • Kalium zum Schutz vor Kälte
  • Spurenelemente (Eisen, Mangan, Bor, etc.)
  • Phosphor für starke Wurzeln Fruchtbildung und Krankheitsresistenz

Welche Erde braucht man für Tomaten?

Am wichtigsten für das Pflanzenwachstum ist Stickstoff. Diesen brauchen die Pflanzen zum Wachstum, weil aus ihm Eiweiß produziert wird. Wenn Sie also Tomaten im eigenen Garten Hochbeet oder Topf pflanzen möchten, ist die richtige Vorbereitung und Anreicherung der Erde mit Nährstoffen DIE wesentliche Voraussetzung.

Wenn Sie also wissen, dass Sie Tomaten im Frühjahr pflanzen möchten, können Sie den Boden dafür schon ab Herbst des Vorjahres anreichern. Dazu können Sie Kompost einarbeiten oder eine Gründüngung vornehmen. Vor dem Einsetzen der Pflanzen bietet es sich an, den Gehalt an Stickstoff im Erdreich mit Brennnesseljauche oder Kompost noch einmal zu erhöhen. Auch Urgesteinsmehl kann dazu verwendet werden. Die Düngung sollte allerdings beendet werden, sobald die Tomatenpflanze erste Blüten ausbildet.

Eine gute Alternative ist es, spezielle Erde zu verwenden, wie zum Beispiel diese Tomaten- und Gemüseerde*. Es handelt sich hierbei um eine torffreie Bio-Erde, zugelassen für den biologischen Landbau mit einem pH-Wert von 6,1 bis 6,9. Sie unterstützt kräftiges Wachstum und versorgt nährstoffhungriges Gemüse wie Tomaten, Chilis oder Gurken optimal. Die Erde ist für den Topf, das Gemüsebeet oder das Hochbeet sehr gut einsetzbar.

Tomatenerde

Die Frage, welche Erde man für Tomaten braucht, ist nicht immer so einfach zu beantworten. Eines soll sie meistens jedenfalls sein: stickstoffreich.

PH-Wert der Erde messen, senken und erhöhen

Wie oben bereits erwähnt, ist ein guter pH-Wert für die Erde bei Tomaten im Bereich von etwa 6- bis 7. Optimal ist er allerdings in dem Bereich zwischen 6,5- bis 7 (also im ganz leicht sauren bzw. neutralen Bereich).

Wenn Sie längerfristig stark zehrende Pflanzen, wie Tomaten, anbauen möchten, dann sollten Sie alle paar Jahre den pH-Wert messen* und gegebenenfalls einstellen. Das können Sie relativ einfach mit folgenden Bodenbeigaben erzielen:

  • Erhöhung des pH-Wertes: Kalk kann den pH-Wert im Boden auf ein höheres Niveau bringen. Geeignet dafür ist zum Beispiel Algenkalk*.
  • Abminderung des pH-Wertes: Zu diesem Zweck können Sie beispielsweise Schwefel benutzen, also ein Düngemittel etwa, das Ammoniumsulfat enthält.

Welche verschiedenen Formen der Erde für Tomaten sind wichtig?

Bei der Frage, welche Erde man für Tomaten braucht, kann man keine allgemein gültige Antwort geben. Es gibt verschiedene Stadien vom Setzling bis zur ausgewachsenen Pflanze. Hier gibt es Unterschiede, die ich in den nachstehenden Absätzen näher beleuchten möchte:

Anzuchterde für Tomaten selber machen

Die Anzuchterde ist gleichsam die Basis und begleitet die Tomaten von Aussäen bis zum Pikieren (dazu mehr im nächsten Kapitel). Die Erde zur Anzucht ist relative Arm an Nährstoffen – also sehr mager. Dadurch wird aber das Wurzelwachstum bereits in einem frühen Stadium angeregt.

Wenn Sie keine Anzuchterde herstellen wollen, können Sie sich auch Anzuchterde aus dem Fachhandel besorgen, wie zum Beispiel diese hier: Bio-Kräuter- & Aussaaterde*.

Das brauchen Sie, um Anzuchterde für Tomaten selber zu machen:

  • Erde aus dem Garten
  • Quarzsand
  • Kompost (aus Grünschnitten)

So gehen Sie vor:

  • 1. Schritt: Erde aus Ihrem Garten müssen Sie sterilisieren. Dazu füllen Sie diese in einen hitzebeständigen Behälter und stellen diesen für 30- bis 35 Minuten bei einer Temperatur von 160° ein (Ober- und Unterhitze).
  • 2. Schritt: Schütten Sie die sterile Erde in ein größeres Gefäß.
  • 3. Schritt: Jetzt mischen Sie den Kompost und den Quarzsand dazu. Nehmen Sie von allen drei Bestandteilen je einen Teil (also Erde : Sand : Kompost = 1 : 1 : 1)
  • 4. Schritt: Befüllen Sie nun Ihre Anzuchtschalen* mit der fertig gemischten Erde
  • 5. Schritt: Nun können Sie die Tomaten anzüchten.
Anzuchterde für Tomaten

Anzuchterde sollte möglichst Arm an Nährstoffen sein, weil dann die Wurzeln besser wachsen.

Die richtige Erde für das Pikieren von Tomaten

Im Anschluss an das Aufziehen der Setzlinge in einer Anzuchtschale sollten sie pikiert werden. Damit ist das Umsetzen der Keimlinge in Töpfe gemeint. Dabei kommt im Regelfall eine andere Erde hinein – und zwar eine etwas nährstoffreichere, welche die kleinen Pflänzchen gut nähren. Später werden die herangereiften Jungpflanzen in Kübel umgetopft.

Wollen Sie eine Pikiererde für Tomaten kaufen, können Sie sich für eine Erde entscheiden, die das Wachstum der Pflanze fördert, wie zum Beispiel diese Anzuchterde*. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Erde selbst herzustellen. Dazu nehmen Sie folgende Bestandteile:

So gehen Sie vor:

  • 1. Schritt: Erde aus Ihrem Garten müssen Sie sterilisieren. Dazu füllen Sie diese in einen hitzebeständigen Behälter und stellen diesen für 30- bis 35 Minuten bei einer Temperatur von 160° ein (Ober- und Unterhitze).
  • 2. Schritt: Mischen Sie nun die restlichen Bestandteile dazu und rühren Sie die Erde gut durch. Es sollen keine Verklumpungen entstehen, die das Wurzelwachstum behindern. Das Mischungsverhältnis sollte in etwa betragen:
    • Gartenerde*: 1 ½ Teile
    • Rindenhumus: 1 Teil
    • Perlite: 4 Teile
    • Quarzsand: 1 Teil
    • Kompost aus Grünschnitt: 1 Teil
  • 3. Schritt: Nun füllen Sie die fertig gemischte Pikiererde in Töpfe um und setzen die noch jungen Pflanzen hinein.

Perlite ist für eine gute Wasserspeicherung in der Erde da, ohne Staunässe zu produzieren. Diese wäre für Tomaten der Anfang vom Ende und würde in den meisten Fällen zu Wurzelfäule führen.

Pikiererde für Tomaten

Beim Pikieren werden die kleinen Pflänzchen in etwas größere Töpfe inklusive nährstoffreicherer Erde verpflanzt.

Welche Erde braucht man für Tomaten im Freiland bzw. Beet?

An die Erde für Tomaten im Freiland bzw. einem (größeren) Beet werden viele unterschiedliche Anforderungen gestellt, damit die Tomaten gut wachsen und gedeihen können:

  • Durchlässig
  • Frisch und feucht
  • Humos
  • Nährstoffreich
  • Frei von Steinen und anderen groben Bestandteilen

Vor allem Tomaten sind sehr sensibel im Hinblick auf Ihre Entwicklung. Daher bietet es sich an, den Boden vor dem Pflanzen der Tomate zu verbessern:

  • Lehmiger Boden: Feiner Lavasplitt oder Quarzsand helfen diesen Boden zu verbessern.
  • Sandiger Boden: Bentonit empfiehlt sich hier zur Bodenverbesserung, alternativ auch Zeolith.
  • Nährstoffarmer Boden: Kompost aus dem eigenen Garten, Hornmehl oder Hornspäne* können zur Verbesserung der Erde beitragen.
  • Zu saurer Boden: Der pH-Wert kann mit Kalkbeigabe verbessert werden, beispielsweise mit Gesteinsmehl.
  • Zu alkalischer Boden: Schwefelhaltiger Dünger senkt den pH-Wert, zum Beispiel Blaukorn*.

Der ideale pH-Wert liegt für Tomaten im Bereich von 6,5- bis 7. Auch Werte bis einschließlich 6 sind meiner Ansicht nach in Ordnung. Alles darunter wäre definitiv zu sauer.

Erde für Tomaten

Wenn die Erde im Beet oder im Freiland nicht passt, sollten Sie durch Beigaben deren Qualität verbessern.

Welche Erde wird für Tomatenpflanzen im Kübel verwendet?

Für die Pflanzung auf einer Terrasse oder einem Balkon bietet sich das Einsetzen der Junkpflanzen (nach dem Pikieren) in einen Kübel ein. Oftmals ist das eine gute Alternative, wenn Sie keinen Garten haben.

Es gibt für diesen Zweck heutzutage auch fertige Erde im Fachhandel zu kaufen. Fertige Substrate sind etwa Blumenerde, Gemüseerde oder Tomatenerde. Bei dieser Gelegenheit darf ich auf diese Tomaten- und Gemüseerde* verweisen.

Wenn Sie Blumen- oder Pflanzenerde verwenden, können Sie diese zusätzlich aufwerten, um eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen (bei der speziellen Tomatenerde ist das meiner Ansicht nach nicht erforderlich): Hornmehl oder Hornspäne, Gartenkompost bzw. organische Düngemittel.

Vergessen Sie bei der Haltung im Kübel nicht, im unteren Bereich eine Drainage zu legen. Somit verhindern Sie Staunässe und sorgen dafür, dass das Wasser gut absickern kann. Als Drainage kommen beispielsweise in Betracht:

Füllen Sie diese Drainage in den Kübel, legen Sie ein Vlies darüber, dass sich die Erde nicht mit dieser vermischen kann und füllen Sie die Erde ein. Nun die Tomatenpflanze einsetzen und immer ausreichend gießen (hier auch mehr Tomaten gießen).

Welche Erde braucht man für Tomaten: Fazit und Zusammenfassung

Egal ob bei der Anzucht, beim Pikieren, im Kübel oder im Freiland: Die Verwendung richtiger Erde* bzw. die Verbesserung des Bodens sind das A&O, wenn es um die Frage geht, welche Erde man für Tomaten braucht.

Tomaten sind Starkzehrer, die einen nährstoffreichen Untergrund brauchen – allen voran die Versorgung mit Stickstoff. Aber Vorsicht: Gerade bei der Anzucht benötigen Sie Erde, die nährstoffarm ist, um das Wurzelwachstum zu fördern.

Ab dem Zeitpunkt, an dem die junge Pflanze groß geworden ist und in einen Kübel oder ein Beet gesetzt werden kann, ist die Verwendung von Tomaten- bzw. Gemüseerde, wie die nachstehende, ein sehr guter Tipp:

Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde, torffrei &...*
  • Torffreie Bio-Erde, zugelassen für den biologischen Landbau mit einem pH-Wert von 6,1 bis 6,9

Letzte Aktualisierung: 26.07.2024, Bilder von amazon.de


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