Tomaten gießen: Auch eine Sache des richtigen Timings
So manche Person, die vom eigenen Garten träumt, hat ein bestimmtes Bild im Kopf, wie das heimische Gartenparadies denn nun einmal aussehen soll. Meistens ganz vorn mit dabei sind sämtliche Formen von Obst und Gemüse, die sich von Zuhause aus kultivieren lassen. Ein sehr beliebtes Stück, das sich in vielen Gärten befindet, ist die Tomate. Sie ist nicht allzu schwer zu pflanzen oder zu pflegen, doch kann immer schmackhafter Teil eines Salats, einer Pasta oder eines anderen Gerichtes sein.
Das Problem hierbei ist, dass viele Menschen von sich behaupten sie hätten keinen „grünen Daumen“ und hätten keinerlei Vorstellung, wie man eine Tomate ordentlich anpflanzt. In diesem Beitrag erfahren Sie daher, wie Sie Tomaten gießen und auf was Sie dabei zu achten haben:
Was ist beim Gießen besonders wichtig?
Häufig stellen sich die Menschen Fragen wie „Wie oft soll man Tomaten gießen?“ oder „Soll ich meine Tomaten im Topf richtig gießen, oder sie lieber gar nicht erst in einen Topf* tun?“. Ein weiterer, viel gefragter Punkt ist, ob man die Tomaten mit Salzwasser gießen soll, oder bei Süßwasser bleiben soll. Fragen über Fragen, obwohl vor allem zwei Punkte wichtig sind: Beständigkeit und Timing.
Das bedeutet im Klartext, dass beim Tomaten gießen vor allem auf Regelmäßigkeit geachtet werden sollte. Dies gilt zum einen für den Zeitpunkt des Gießens und zum anderen für die Menge des Wassers. Große Abweichungen, wie wenn zum Beispiel jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit gegossen wird, schaden der Tomate nämlich eher, als dass sie ihr helfen und zum Wachstum beitragen.
Doch auch die Witterung und der allgemeine Zustand der Pflanze spielen eine wichtige Rolle beim Tomaten gießen. Vor allem wer seine Tomaten im Topf richtig gießen möchte, der sollte auf die obere Erdschicht und ihren Zustand achten. Ist sie trocken, so sollte besonders dicht an der Oberfläche und mit Vorsicht gegossen werden. Die Früchte und Blätter der Tomate sollten selbst nämlich nicht unbedingt mit Wasser in Berührung kommen.
Grundsätzliches zum Tomaten gießen
Es sollte einmal täglich gegossen werden. Dabei sollte in den ersten drei Tagen nach dem Pflanzen besonders durchdringend gegossen werden. Danach bekommt eine Tomate ungefähr 500 ml Wasser pro Tag. Es sollte immer auf den Zustand der Witterung und der obersten Erdschicht geachtet werden. Wasser an Blättern und Früchten ist zu vermeiden.
Bei besonders starker Hitze kann zweimal am Tag gegossen werden, doch auch hier muss Umsichtig gehandelt werden. Zu welchem Zeitpunkt die Tomate gegossen wird, ist jedem Gärtner selbst überlassen. Da jedoch eine gewisse Regelmäßigkeit vorhanden sein sollte, empfehlen sich Zeitpunkte wie zum Beispiel morgens vor der Arbeit oder Abends vor dem zu Bett gehen. Routine ist das große Stichwort.
Tomaten mit Salzwasser gießen – sinnvoll oder schädlich?
Tomaten mit Salzwasser zu gießen ist zuallererst einmal nicht schädlich, ganz im Gegenteil. Laut Studien scheint es sogar gesund zu sein: Beim Gießen mit Salzwasser sollen die Tomaten vermehrte Antioxidantien produzieren, was nicht nur äußerst gesund ist, sondern auch den allgemeinen Geschmack verstärkt. Bereits ein Esslöffel Salz auf 10 Liter Gießwasser können hier genügen, um eine positive Wirkung zu erzielen.
Die richtige Auswahl des Topfs
Sollte beabsichtigt werden, die Tomate im Topf* zu pflanzen, so ist vor allem auf ein gewisses Gleichgewicht zwischen der Größe des Topfes und der finalen Größe der Pflanze zu achten. Ein riesiger Topf für eine winzige Pflanze ergibt genauso wenig Sinn wie ein zu kleiner Topf, für eine große Pflanze.
Besonders wer seine Tomaten im Topf richtig gießen möchte, muss auf angemessene Größenverhältnisse achten. Geschieht dies nicht, kann es sein, dass die Pflanze entweder zu wenig Wasser erhält, oder Blätter und Früchte übermäßig mit Wasser in Berührung kommen. Beides hat negativen Einfluss auf Wachstum und Lebenszeit der Tomatenpflanze.
Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden, weswegen eine Öffnung im Boden des Topfes unerlässlich ist, damit überschüssiges Wasser auf alle Fälle ablaufen kann.
Doch auch die Farbe des Topfes spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Tomatenzucht: Helle Farben, die nicht allzu viel Sonnenlicht und dementsprechend Wärme absorbieren, sind hier ideal.
Wird eine zu dunkle Farbe gewählt, heizt sich der Topf* und die sich in ihm befindende Erde massiv auf und beschädigt im schlimmsten Fall die Wurzeln der Tomate. Zwar ist die Tomate relativ wärmebeständig, doch erreicht auch sie ihre Grenzen.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen einer Tomate?
Nicht nur das eigentliche Gießen spielt eine erhebliche Rolle, sondern auch der Zeitpunkt des Pflanzens. Soll die Tomate zum Beispiel außerhalb der Wohnung gepflanzt werden, so ist es essenziell, dass dies erst dann geschieht, wenn kein Nachtfrost mehr droht. Diesen überlebt die Tomate nämlich auf keinen Fall.
Ab Beginn des Frühlings, sobald es wärmer wird, ist ein optimaler Zeitpunkt. Doch auch im Herbst sind Tomaten sehr beliebt und können leicht angepflanzt werden. Werden Tomaten in der Wohnung in Töpfen angepflanzt, spielt die Jahreszeit eine eher untergeordnete Rolle. Hier ist es vor allem wichtig, die Tomate ausreichend vor Kälte zu schützen.
Was Sie übrigens neben Tomaten pflanzen können erfahren Sie hier: Was kann man zu Tomaten pflanzen?
Checkliste und Schritt-für-Schritt Anleitung
Tomaten gießen und das korrekte Pflanzen klingt womöglich erst einmal kompliziert, doch ist es das im Grunde gar nicht, wenn man gewissen Schritten folgt:
- 1. Schritt: Bevor das eigentliche „Pflanzen“ der Tomate beginnt, können die Samen der Tomate zu kleinen Pflänzchen herangezogen werden. Sobald das erste Blattpaar zu erkennen ist, beginnen Sie mit dem sogenannten „Pikieren“.
Pikieren bedeutet, dass die einzelnen Sämlinge voneinander getrennt werden, damit sie sich während sie wachsen nicht in die Quere kommen und einander behindern. Die Sämlinge werden vereinzelt und in einzelnen, kleinen Töpfen platziert. So können sie ungehindert wachsen, um letztendlich korrekt gepflanzt zu werden.
- 2. Schritt: Sobald die Tomate dann beginnt zu wachsen, wählen Sie einen von der Größe her angemessenen Topf*, falls Sie die Tomate in diesem aufziehen wollen. Befüllen Sie den Topf mit frei gewählter Erde. Hervorragend eignet sich hier handelsübliche Anzuchterde. Setzen Sie die Tomate langsam und vorsichtig ein. Diese können Sie dabei bis zum untersten Blattpaar in die Erde setzen. Bedenken Sie allerdings, dass diese beim Gießen möglichst nicht nass werden sollen.
So geht es weiter
- 3. Schritt: Wählen Sie einen angemessenen Zeitpunkt aus, an dem Sie in der Lage sind, die Pflanze zu gießen und bleiben Sie am besten bei diesem Zeitpunkt. Vor allem in den ersten Wochen sollten Sie die Tomate durchdringend gießen, wobei auch hier auf die Witterung zu achten ist. Wenn es zum Beispiel stark geregnet hat und die Erde dementsprechend nass ist, so sollte die Pflanze nicht noch einmal gegossen werden. Die Tomate sollte zwar Wärme erhalten, doch jederzeit vor starker Hitze und dementsprechender Austrocknung der Erde geschützt werden.
- 4. Schritt: Bewässern Sie die Pflanze regelmäßig und an das Wetter angepasst. Sollte es, trotz angemessen gewählter Jahreszeit, zu unerwartetem Nachtfrost kommen, sollte die Pflanze auf jeden Fall davor geschützt werden. Stellen Sie sie über die Nacht nach drinnen, falls dies der Fall sein sollte.
Tomaten gießen: Fazit & Zusammenfassung
Alles in allem ist die Aufzucht von Tomaten, relativ einfach und erfordert nicht viel Mühe. Hierbei kommt es vor allem auf das richtige Timing, Regelmäßigkeit und das Anpassen an die Witterungsverhältnisse an.
Werden diese Punkte beachtet und eingehalten, kann sowohl beim Pflanzen als auch beim Gießen der Tomate nicht allzu viel schiefgehen. Die Tomate eignet sich dementsprechend hervorragend als Einstiegspflanze. Sehr gut ist sie für Hobbygärtner, die Gehversuche mit der Aufzucht und dem Gießen der Tomate wagen.
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Letzte Aktualisierung: 2024-12-10, Bilder von amazon.de