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Ratgeber über Gartenarbeit und Gartengestaltung

Aufbau der einzelnen Schichten im Hochbeet: So machen Sie es

Die korrekte Befüllung des eigenen Hochbeets ist auf den ersten Blick eine Wissenschaft für sich. Aber so kompliziert, wie es aussieht, ist es eigentlich gar nicht. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Der Aufbau der Schichten im Hochbeet erfolgt, welche Schicht welche Aufgabe übernimmt und was Sie noch alles beachten sollten. Das Ganze habe ich Schicht für Schicht mit entsprechenden Skizzen hinterlegt:

Warum ist der richtige Aufbau des Hochbeets wichtig?

Genauso, wie beim Hausbau beispielsweise ein richtiger Aufbau von Dach oder Wand essentiell für das Funktionieren des Gebäudes ist, ist auch der korrekte Schichtaufbau eines Hochbeets für das spätere Ergebnis des Pflanzenwachstums bzw. der Ernte wichtig.

Mit dem richtigen Aufbau stellen Sie im Regelfall auch sicher, dass immer wieder ein Angebot an Nahrung für Mikroorganismen vorhanden ist, die in einem jahrelangen Prozess immer wieder Material zersetzen. Das wiederum bringt Nährstoffe ins Beet, das ja ansonsten weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten ist. Der richtige Aufbau reguliert auch die Temperatur, Durchlüftung und die Wasserspeicherung im Prinzip von alleine.

An dieser Stelle ein Hinweis: Wenn das Hochbeet nach einem Jahr absackt, ist das kein Problem, sondern logisch, wie Sie später beim Aufbau der Schichten sehen werden. Sie können das einfach mit Hochbeeterde oder anderer hochwertiger Erde auffüllen.

Es ist auch nicht erforderlich, das Hochbeet jedes Jahr neu zu befüllen. Im Regelfall ist – je nach Zustand – eine Neubefüllung alle 5- bis 7 Jahre erforderlich.

Hochbeet Grundfüllung

Das Schichten des Hochbeetes ist eine wesentliche Angelegenheit, die nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Das Hochbeet befüllen: Die einzelnen Schichten

Wenn das Hochbeet aufgebaut ist und statisch sicher steht, können Sie sich daran machen, die einzelnen Schichten zu befüllen. Insgesamt sind es derer vier, nämlich:

  • Drainageschicht (Grundfüllung)
  • Füllschicht
  • Rotteschicht / Kompostschicht
  • Erdschicht / Pflanzschicht

Die ersten beiden Schichten (Drainageschicht und Füllschicht) kann man auch als eine Schichte betrachten – ich habe Sie hier aber getrennt angeführt. Hier habe ich alle Details zu dem Aufbau Schicht für Schicht für Sie zusammengefasst:

1. Schicht: Drainageschicht (Grundfüllung)

Wenn Ihr Hochbeet auf Erdreich errichtet wird, sollten Sie ganz unten unbedingt ein engmaschiges Gitter beilegen. Das hält vor allem Wühlmäuse ab, sich von unten durch das Hochbeet zu kämpfen. Ein solches Gitter ist zum Beispiel dieses Wühlmausgitter*.

Ansonsten dient diese Schicht der Drainage und einer guten Durchlüftung. Daher ist es wichtig, dass diese nicht dicht ist. Es bieten sich hier Zweige und Äste aus dem eigenen Garten an. Nicht aber sollte diese Schichte mit Erde ausgefüllt werden, da ansonsten mit Sicherheit Staunässe entsteht.

Sammeln Sie über das Jahr hindurch Äste und Zweige zusammen – diese können Sie für die Ausgestaltung der unteren Schichte des Hochbeets brauchen. Haben Sie nichts daheim, können Sie sich auch im Fachhandel spezielle Materialien für die unterste Schicht holen.

Die Dicke der Schicht beträgt im Regelfall etwa 35- bis 40% und nimmt damit – zumindest zu Beginn – den Hauptteil aller Schichten im Hochbeet ein. Wenn Sie also von einem 80 cm hohen Gesamtfüllstand ausgehen, beträgt die Höhe dieser Schicht rund 25- bis 30 cm. Natürlich sinkt diese Schicht aufgrund des Drucks, der von oben kommt, zusammen.

Als Beigabe bzw. Alternative können Sie auch die Verwendung von Holzhäcksel in Erwägung ziehen. Was hingegen im Hochbeet nicht wirklich etwas verloren hat, ist Rindenmulch. Warum? Hier mehr dazu: Kann man Rindenmulch in ein Hochbeet geben?

Hochbeet 1. Schicht

Die erste Schichte dient der Belüftung und Drainage. Sie wird auch Grundfüllung oder Drainageschichte genannt.

2. Schicht: Füllschicht

Die zweite Schicht ist die Füllschicht. Wenn Sie so wollen, trennt diese die Drainageschicht von den darüberliegenden Schichten. Manche Experten rechnen diese Schicht entweder der Drainageschicht zu oder der nachstehenden Rotteschicht. Ich weise sie hier aber getrennt aus.

Diese Schicht besteht aus Laub, Rasenschnitt oder umgedrehten Rasensoden (das ist ein Stück Grasnarbe). Zusätzlich können Sie auch Roh- oder Schafwolle als Beigabe verwenden.

Die Dicke dieser Schicht ist verhältnismäßig gering und beträgt nicht mehr als 5- bis 10% der Füllhöhe. Bei 80 cm Gesamthöhe der einzelnen Schichten also etwa 5- bis 10 cm.

Hochbeet 2. Schicht

Die zweite Schicht ist die Füllschichte und besteht aus Laub, Grassschnitt oder (umgedrehten) Rasensoden.

3. Schicht: Rotteschicht / Kompostschicht

Nun folgt eine wichtige Ebene. Die Rotteschicht (auch Kompostschicht genannt) besteht im Wesentlichen aus halbreifem Kompost aus ihrem Garten oder auch Hochbeetkompost*. Als Zusätze sind Pferdemist oder Rinderdung optimal, es funktioniert aber auch ohne diese Beigaben.

Die Dicke der Kompostschicht sollte etwa 20- bis 25% der gesamten Höhe der Füllung betragen, was bei etwa 80 cm Gesamthöhe eine Stärke von rund 20 cm ergibt.

Die Aufgaben der Schicht sind durch Verrottungsprozesse die Nährstoffnachschub zu sichern und aufgrund der dadurch entstehenden Hitze die oberste Schichte, in der das Gemüse wächst, zu erwärmen.

Hochbeet 3. Schicht

In der dritten Schichte finden üblicher Weise die Verrottungsprozesse statt. Daher wird sie auch Kompostschicht genannt.

4.Schicht: Erdschicht / Pflanzschicht

Die letzte Schichte ist die sogenannte Erdschichte. In diese werden die (jungen) Pflanzen gesetzt, die später dann eine ertragreiche Ernte bringen sollen. Hier sollten Sie nicht auf hochwertige Erde verzichten. In Frage kommen aus meiner Sicht Hochbeeterde oder eine Gemüseerde*. Diese Erde soll de Pflanzen anfänglich mit etwas Nährstoffen versorgen und ihren Wurzeln guten Halt geben.

Die Schichtdicke beträgt in etwa 30- bis 35%, was bei 80 cm Gesamtaufbaustärke etwa 20- bis 25 cm Schichtstärke ergibt. Lesen Sie auch hier nach: Wieviel Erde braucht ein Hochbeet.

Hochbeet 4. Schicht

In dies vierte Schichte werden die Pflanzen gesetzt. Es handelt sich um die oberste Ebene.

Fazit und Zusammenfassung

Der Aufbau der Schichten von einem Hochbeet sind für gutes Pflanzenwachstum und ertragreiche Ernte eine wesentliche Sache. Die vier Schichten sind grundsätzlich nicht recht schwierig zusammenzustellen. Hier noch einmal zusammengefasst und mit entsprechenden Höhen (Ausgansbasis ca. 80 cm Gesamtfüllhöhe) versehen:

  • Drainageschicht (Grundfüllung): ca. 25 cm
  • Füllschicht: ca. 10 cm
  • Rotteschicht / Kompostschicht: ca. 20 cm
  • Erdschicht / Pflanzschicht: ca. 25 cm

Die obenstehenden Werte sind Empfehlungen und klar ist, dass eine niedrigere Gesamthöhe der Füllung zu weniger hohen einzelnen Schichten führt.

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Letzte Aktualisierung: 19.03.2024, Bilder von amazon.de


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