Erde mit Perlite mischen: Das haben Sie davon
Neben Tongranulat (hier mehr: Tongranulat und Erde mischen) ist Perlite ein Material, das sehr häufig in Blumenerde oder andere Substrate eingestreut wird. Der Grund ist relativ einfach: Es hat sehr gute Eigenschaften betreffend Wasserspeicherung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Erde mit Perlite mischen, wieviel Sie etwa davon benötigen und was es sonst noch zu beachten gibt.
Was ist Perlite und welche Eigenschaften besitzt es?
Perlite (Perlit) ist ein Gestein, dass entsteht, wenn sich Lava abkühlt. Wissenschaftlich gesehen zählt es zu den Gesteinen und ist in großen Mengen verfügbar. In erster Linie wird es als Baustoff verwendet. Um es in der bekannten Form zu benutzen, muss es noch industriell weiter verarbeitet werden:
Dabei wird das Perlite* gepoppt. Durch schnelles Erhitzen auf rund 900° Celsius verdampft das in den Steinchen gespeicherte Wasser schlagartig und sorgt dafür, dass das Perlite sich ausdehnt bei gleichzeitiger Reduktion des Gewichts.
Aufgrund seine Aussehens erinnert Perlite oft an Popcorn oder an kleine Styroporkugeln. Ähnlich leicht sind sie außerdem. Das Vorkommen von Perlite beschränkt sich größtenteils auf die USA, Japan, Griechenland und die Türkei (also Regionen mit ehemals aktivem Vulkanismus).
Das sind die Eigenschaften von Perlite:
- kann Wasser leicht aufnehmen und sehr gut speichern (etwa 30%- bis 50%)
- hohes Porenvolumen
- leicht (rund 90 kg/m³)
- relativ günstig
- Frei von Salzen und Nährstoffen
- liegt im pH-Neutralen Bereich
Diese Eigenschaften kommen übrigens in manchen Fällen auch einem von Haus aus lehmigen Boden zu Gute.
Perlite ist leicht, klein und kann viel Wasser gut speichern. Ein idealer Mischstoff für Erde, wenn die Pflanzen auf die Speicherung von Wasser angewiesen sind.
Wieviel Perlite in die Erde geben?
Grundsätzlich wird Perlite* in drei verschiedenen Körnung zum Kauf angeboten, nämlich
- 0- bis 3 mm
- 0- bis 6 mm
- 2- bis 6 mm
Wollen Sie den Boden im eigene Garten verbessern, ist die 0- bis 6 mm Körnung leicht im Vorteil, als Beigabe zu Blumenerde oder für ein selbst gemischtes Substrat sollten Sie eher zur 2- bis 6 mm Körnung greifen (um Verschlammungen zu vermeiden). Aber wieviel davon sollte man nehmen?
Grundsätzlich gibt es keine wirklichen Regeln dafür. Meiner Erfahrung nach sollte bei der Bodenverbesserung im Garten etwa 15%- bis 20% Perlite ausreichen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Bei der Beigabe von Perlite* zu Blumenerde sind – je nach Pflanze und Wasserspeicherbedarf – rund 10%- bis 30% möglich. Dadurch wird die Erde in jedem Fall gut durchlockert und auch mit Luft angereichert.
Wenn Sie übrigens wissen wollen, was die Prozente in konkreten Zahlen ausmachen, hier ein Beispiel unter der Annahme, dass Sie Blumenerde 25% Perlite beimengen möchten:
25% Perlite bedeuten demnach 75% Blumenerde
Brauchen Sie beispielsweise 5 Liter Erde, sollte das Mischungsverhältnis also folgendermaßen sein:
5 Liter x 0,25 = 1,25 Liter
5 Liter x 0,75 = 3,75 Liter
Sie benötigen also 1,25 Liter Perlite und 3,75 Liter Blumenerde. um 5 Liter Blumenerde mit einer Beimengung von 25% Perlite zu erhalten.
So mischen Sie Erde mit Perlite
Das Mischen von Erde mit Perlite ist nicht weiter schwierig:
- 1. Schritt: Nehmen Sie sich ein großes Gefäß (Eimer, Mauertrog, Schubkarre, etc.)
- 2. Schritt: Geben Sie die gewünschte Menge Erde hinein.
- 3. Schritt: Mischen Sie die gewünschte Menge Perlite dazu und rühren Sie alles gut durch.
- 4. Schritt: Füllen Sie nun das Gemisch in (kleinere) Töpfe oder bringen Sie die Erde in ihrem Garten aus.
- 5. Schritt: Setzen Sie nun die gewünschten Pflanzen ein.
Wie Sie sehen, ist das Mischen von Erde und Perlite keine wirklich schwierige Angelegenheit. Perlite* lockert den Boden, bringt Luft hinein und sorgt für eine extrem gute Wasserspeicherung.
Hier eine aus meiner Sicht empfehlenswerte Perlite für die Erdaufbereitung:
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Letzte Aktualisierung: 2024-11-21, Bilder von amazon.de
