Tongranulat und Erde mischen: Wozu ist das eigentlich gut?
Wenn immer Sie mit dem Bepflanzen und Einsetzen in Erde zu tun hatten, werden Sie vermutlich schon einmal über den Begriff Tongranulat gestolpert sein. Auch, die Tatsache, dass man Tongranulat und Erde mischen kann, wird Ihnen vielleicht bekannt sein. In diesem Beitrag habe ich zusammen gefasst, warum das sinnvoll ist, wann Sie es machen sollten und wie Sie dabei vorgehen können.
Wobei handelt es sich um Tongranulat?
Bei Tongranulat* handelt es sich um nichts anderes als um kleine Kügelchen aus gebranntem Ton. Diese lassen sich aufgrund Ihrer Eigenschaften oft auch hervorragend als Ersatz für Blumenerde verwenden oder aber mit dieser gemischt werden.
Das Granulat steht für eine sehr gute Wasserspeicherung, was zur Folge hat, dass weniger Bewässerung erforderlich ist. Auf der anderen Seite enthält Ton von Haus aus keine Nährstoffe, weshalb Sie bei dessen Verwendung immer darauf achten müssen, die Pflanzen mit Düngemittel zu versorgen.
Hergestellt wird das Granulat, indem Ton erst vermahlen und dann granuliert bzw. zum Abschluss bei rund 1.200° Celsius gebrannt wird. Ton gilt von Haus aus als guter Wasserspeicher, wobei diese Eigenschaften beim Granulieren noch einmal deutlich optimiert wird.
Was kann man mit Tongranulat alles machen?
Tongranulat kann anstelle von Blumenerde verwendet werden. Pflanzen können in der sogenannten „Hydrokultur“ gezüchtet werden. Dazu wird die Pflanze ein ein geeignetes Gefäß gesetzt und dieses mit einem Wasserstandsanzeiger versehen. Danach füllen Sie das Tongranulat* hinein.
Die zweite Möglichkeit ist es, das Granulat als untere Schicht in einem Topf oder einer Blumenkiste als Drainage zu benutzen. Dazu füllen Sie den Topf mit etwas Tongranulat an. Darüber kommt die Erde in den Topf. In die Erde wird die Pflanze eingesetzt. Der Vorteil dieses Aufbaues: Wasser kann nach unten hin besser abfließen und wird vom Granulat aufgenommen, das es dann im Bedarfsfall langsam wieder an die Erde abgibt.
Eine dritte Möglichkeit ist es, Kokoserde* oder Blumenerde mit dem Granulat zu vermischen, sodass die eingesetzten Pflanzen von den Vorteilen der Erde und des Granulats gleichermaßen profitieren. Das ist auch eine günstige Option, da oft die Erde deutlich billiger ist, als dieselbe Menge Tongranulat.
Hier erfahren Sie übrigens, was der Unterschied zwischen Blumenerde und Pflanzerde ist.
Tongranulat und Erde mischen: So gehen Sie vor
Neben Tongranulat und Erde sollten auch noch zwei weitere Komponenten für eine meiner Ansicht nach gelungene Mischung dazu kommen, nämlich Quarzsand und Pinienrinde. Das ist meiner Ansicht nach ideal zur Aufzucht von Zimmerpflanzen.
Sie brauchen also (persönliche Empfehlung):
- Blumen- oder Kokoserde* (etwa 2 Teile)
- Tongranulat* (etwa 1 Teil)
- Pinienrinde (etwa 1 Teil)
- Optional: Quarzsand (auch anstelle der Pinienrinde)
Grundsätzlich sollten Sie wissen, welche Pflanze was braucht: Wenn es sich um ein Exemplar handelt, das keinen sauren Boden mag, sollten Sie die Pinienrinde einfach weglassen bzw. etwas mehr davon benutzen, wenn die Pflanze ein säuerliches Erdreich bevorzugt. Quarzsand ist eine gute Beigabe, wenn die Pflanze einen wasserdurchlässigen Boden benötigt.
So mischen Sie das Ganze an:
- 1. Schritt: Geben Sie zwei Teile der Blumen- oder Kokoserde in einen Topf.
- 2. Schritt: Schütten Sie jeweils einen Teil Tongranulat* und einen Teil Pinienrinde (optional Quarzsand anstelle dessen) dazu.
- 3. Schritt: Mischen Sie alles gut durch. Achten Sie darauf, dass der Topf für das Mischen ausreichend groß ist. Gegebenenfalls nehmen Sie einen Eimer und verteilen das fertige Gemisch dann auf kleinere Töpfe.
- 4. Schritt: Setzen Sie nun die Pflanze ein. Achten Sie darauf, dass der Topf am unteren Ende ein Abflussloch hat bzw. gestalten Sie die unterste Schicht im Topf mit reinem Tongranulat.
Haben Sie bereits eine Pflanze und möchten diese mitsamt dem Wurzelballen lediglich neu topfen, können Sie auch wie folgt vorgehen: Lassen Sie den Ballen mit den Wurzeln an der Pflanze dran und setzen Sie diesen mittig in einen neuen Topf. Füllen Sie rundherum (und auch darunter) Tongranulat ein und versehen Sie das Ganze mit einer Wasserstandsanzeige. So haben Sie eine bestehende Pflanze in eine neue Substart-Umgebung eingepflanzt, jedoch mit Erde als Trägermaterial.
Fazit und Zusammenfassung
Tongranulat mit Erde zu mischen ist eine hervorragende Möglichkeit, diese Erde zu verbessern und die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Achten Sie bei der Verwendung auf ein möglichst hochwertiges Granulat, das keine Stoffe drinnen hat, die die Pflanze nicht benötigt. Am besten ist meiner Erfahrung nach noch immer ein natürliches Tongranulat* ohne Zuschlagstoffe.
Das Mischen mit Erde ist eine Option, die anderen beiden sind das Verwenden von Granulat als Drainage unter der Erde in einem Topf oder das Heranzüchtigen einer Pflanze in reinem Tongranulat als Hydrokultur.
Sehen Sie sich hier ein meiner Ansicht nach hochwertiges Tongranulat für Innen und Außen an, das Sie mit Erde mischen können:
- Optimale Eigenschaften – Das natürliche Kultur-Substrat bietet Halt und beste Voraussetzungen für gesundes Wachstum. Zudem hat das Hydrokultur-Substrat eine stabile Struktur und ist langjährig verwendbar.
Letzte Aktualisierung: 9.10.2024, Bilder von amazon.de