Hochbeet bis zum Rand füllen: Wie hoch sollte man gehen?
Immer dann, wenn Sie ein Hochbeet befüllen, stellt sich meist die Frage nach der korrekten Füllhöhe, respektive, ob es sinnvoll ist, das Hochbeet bis zum Rand zu füllen. Nun, logisch ist es auf den ersten Blick schon, weil es ja den Platz gut ausnutzt – aber ist das tatsächlich immer so? In diesem Artikel geben ich eine Antwort darauf und erkläre auch, wie Sie mit abgesunkener Erde umgehen.
Optimale Höhe des Hochbeets: Es kommt darauf an
Hochbeete können unterschiedliche Höhen haben. Niedriger Beete, etwa für Kartoffeln haben oft um die 30 cm Höhe, im Regelfall haben sie aber etwa 80 cm. Ausnahmen, wie zum Beispiel Erdbeeren sollten allerdings höher gepflanzt werden – am besten auf ca. 100 cm.
Auch die Tiefe spielt eine Rolle: Ist es zu tief, kann kein rückenschonendes Arbeiten garantiert werden. Mehr als 130 cm sollte also die Tiefe nie betragen.
Ich selbst habe schon mehrere Hochbeete daheim gehabt, die besten Erfahrungen habe ich mit etwa 80 cm Höhe und 100 cm Tiefe gemacht. Die Länge spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle – ich habe meist 2 m für daheim gewählt.
Bei all diesen Überlegungen kommt es natürlich auf Ihre individuelle Größe an und auch auf die spätere Füllhöhe des Beetes (was würde es beispielsweise für einen Sinn machen, ein 90 cm hohes Beet nur 40 cm hoch zu befüllen – Sie könnten kaum vernünftig gärtnern).
Auf was ist beim Füllen des Hochbeetes zu achten?
Abgesehen davon, dass Sie den korrekten Schicht Aufbau des Hochbeetes beachten sollten, ist eine Füllung dessen mit folgenden Kriterien verbunden:
- Haben Sie einen Schneckenzaun aus Metall, der über die Oberkante hinauskragt, kann es beim Füllen bis zum Rand passieren, dass sich das Blech nach außen neigt. Beachten Sie also die Oberkante der Beetkonstruktion.
- Füllen Sie das Hochbeet bis zum Rand, kann es passieren, dass die Erde bei Regen über den Rand hinausgeschwemmt wird und die Konstruktion seitlich verschmutzt. Zudem fehlt Ihnen dann Erde im Beet.
- Füllen Sie dagegen das Hochbeet zu niedrig hoch an, kommt es (meist nach dem ersten Jahr) zu einem so hohen Absinken, dass Sie sehr viel Erde nachlegen müssen. Das Absinken passiert zwangsweise bei einem korrekten Schichtaufbau.
Soll man das Hochbeet bis zum Rand füllen?
Das Hochbeet bis zum Rand füllen ist verlockend aber ich empfehle Ihnen das nicht zu tun. Ich erkläre, wie ich selbst dabei vorgehe. Grundsätzlich baue ich mein Hochbeet üblicher Weise in den folgenden Schichten auf (von unten nach oben):
- Drainageschicht: ca. 25 cm
- Füllschicht: ca. 10 cm
- Kompostschicht: ca. 20 cm
- Erdschicht: ca. 25 cm
Die Angaben sind tatsächlich ungefähre Richtwerte. Mein Hochbeet mit 80 cm Höhe, fülle ich so, dass die Oberkante der Erdschichte einmal bei rund 2- bis 3 cm unter dem Beetrand zu liegen kommt. Dann drücke ich diese noch etwas zusammen, sodass die Oberkante bei rund 75 cm und damit circa 5 cm unter dem Beetrand liegt.
Den eventuell vorhandenen Schneckenzaun (der meist so um die 8- bis 10 cm über das Beet ragt) schütte ich dabei nicht ein. Ich messe von der Oberkante der echten Beetkonstruktion (meist aus Holz). Mit dieser Vorgangsweise habe ich einerseits die Höhe des Beetes voll ausgenutzt und andererseits verhindert, dass nach dem ersten Jahr das Absinken extremen Ausgleich erfordert. Es handelt sich dabei auch um eine sehr gute Arbeitshöhe.
Benötigen Sie übrigens eine geeignete Beeterde zum Auffüllen der Erdschichte oder zum Ausgleich nach dem Absenken des Beetes, sehen Sie sich diese hier an:
- Torffreie Bio-Erde, zugelassen für den biologischen Landbau mit einem pH-Wert von 6,1 bis 6,9
Letzte Aktualisierung: 2024-11-11, Bilder von amazon.de