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Ratgeber über Gartenarbeit und Gartengestaltung

Thymian einpflanzen: Tipps und Tricks für den Küchengarten

Thymian ist eine Pflanze mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Er ist Bestandteil der feinen Gewürzküche und sollte deshalb in keinem Küchengarten fehlen. Darüber hinaus hat er gesundheitsfördernde Eigenschaften und findet in der Naturheilkunde Verwendung. Nicht zuletzt ist Thymian ein echter Augenschmaus, wenn er in voller Blüte steht – heute geht es daher darum, wie Sie Thymian einpflanzen und was Sie dazu beachten haben.

Wann soll man Thymian pflanzen?

Bereits im März kann auf der Fensterbank mit der Anzucht von Thymian* begonnen werden. Der beste Zeitpunkt, um die kleinen Pflänzchen dann ins Freie auszusetzen, ist der Mai. Wenn nach den Eisheiligen die Gartensaison richtig startet, sollte man einen günstigen Standort auswählen und dort den Thymian einpflanzen.

Auch später im Jahr ist dies kein Problem. Thymian kann bis in den Herbst gepflanzt werden, solange es frostfrei bleibt. Im Herbst frisch gesetzter Thymian sollte jedoch für den kommenden Winter vorsichtshalber einen Frostschutz bekommen.

Der richtige Platz für Thymian

Am besten lässt sich Thymian draußen pflanzen. Er ist winterhart, liebt Sonne und verträgt im Sommer auch trockene Perioden sehr gut.

Ein Platz an der Sonne ist auf jeden Fall ein richtiger Standort für Thymian. Wenn nicht ganztägig möglich, sollten es mindestens ein paar Sonnenstunden am Tag sein. Das Gewürzkraut mag es warm, hell und trocken. Wird es geschützt an einer Steinmauer untergebracht, die Wärme speichert und diese auch in den Abendstunden abgibt, ist das sein perfekter Standort.

Thymian einpflanzen kann man auf dem Balkon gut in Töpfen, Ampeln oder Blumenkästen. Man sollte jedoch stets darauf achten, dass es weder zu Staunässe noch zu extremer Trockenheit kommt. Wird es irgendwann zu eng für das ausgeprägte Wurzelwerk, muss der Thymian* in einen größeren Behälter umgepflanzt werden.

Es lohnt sich, auf die verschiedenen Sorten zu achten. Damit lassen sich Gärten und Balkone hübsch gestalten. Kriechende Wuchsformen sind geeignete Bodendecker. Soll der Thymian als Würzkraut verwendet werden, bringen verschiedene Geschmacksrichtungen wie Zitronenthymian oder Steinpilzthymian Vielfalt in die Küche.

Kurzfristig kann Thymian auch in der Wohnung stehen, langfristig ist er jedoch als Zimmerpflanze ungeeignet.

Erde zum Einpflanzen von Thymian

Thymian fühlt sich in lockerer, sandiger Erde wohl. Er bildet eine beachtliche Pfahlwurzel aus. Um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten, sollte die Erde mit Sand, Splitt oder Blähton gemischt werden. Wie bei fast allen Kräutern darf der Boden ruhig karg sein. Alternativ kann auch fertige Kräutererde verwendet werden.

Pflege von Thymian

Thymian* ist auch für Garten-Anfänger bestens geeignet. Er ist robust und verzeiht auch kleine Pflegefehler. Ein paar Dinge sollte man jedoch beachten.

Wasser ist für jede Pflanze wichtig, selbst bei einem Trockenheits-Liebhaber wie Thymian.
Im Sommer übersteht er Trockenheit recht gut, doch es sollte dafür gesorgt werden, dass die Erde* nicht vollständig austrocknet.

Auch im Winter ist es wichtig, darauf zu achten, dass er stets ausreichend versorgt ist. Als immergrüne Pflanze verdunstet sein Laub auch im Winter Wasser. Dazu kommt, dass bei anhaltenden Frösten die Wurzeln kein Wasser ziehen können. In dem Fall sollte man ihm gelegentlich mit lauwarmem Wasser aushelfen.

Staunässe schadet ihm jedoch und führt zu gelben Blättern. Ein Zuviel an Wasser gilt es also zu vermeiden.
Dünger benötigt Thymian kaum. Zwei bis drei schwache Düngungen im Frühjahr sind ausreichend.

Ein Rückschnitt im Frühjahr wirkt sich positiv auf den Wuchs der Pflanze aus. Nach Juli sollte jedoch nicht mehr zurückgeschnitten werden. Die frischen Triebe, die dadurch zum Wachsen angeregt werden, sind noch nicht winterhart und würden den Winter kaum überstehen.

Thymian in Topf

Der Thymian gilt in der Naturheilkunde unter anderem als Mittel bei Erkältungskrankheiten.

Ernte und Verwendung von Thymian

Thymian kann ständig geerntet werden. Großen, kräftigen Pflanzen schadet es selbst im Winter nicht, wenn man sich für die Küche einige Zweige abknipst.

Das Gewürzkraut eignet sich bestens für alle mediterranen Gerichte und gibt Pizza, Pasta & Co den richtigen Pfiff. Doch auch Gemüse oder Ofenkartoffeln würzt es raffiniert.
Die Blüten schmücken einen Salat auf ansprechende Weise.

Wer Vorräte anlegen will, kann Thymian* gut trocknen. Rückschnitte im Frühling und Frühsommer geben oft reichliche Ernten ab. Die abgeschnittenen Triebe können zu Sträußen gebunden und kopfüber aufgehängt werden. Günstig sind dafür vor allem luftige und trockene Plätze in schattiger Lage, Dachböden, Garagen oder Werkstätten. Doch auch in der Küche ist so ein Sträußchen dekorativ und hält das Gewürz griffbereit.

Wenn es schneller gehen soll, trocknen Thymianzweige im Trockenautomat oder in zwei bis drei Stunden bei 50 °C im Backofen.

Thymian gilt in der Naturheilkunde als unentbehrliches Mittel bei Erkältungskrankheiten. Er dient als Schleimlöser und hilft bei Verdauungsbeschwerden.

So ziehen Sie ihren eigenen Thymian – Die wichtigsten Schritte in Kürze

  • 1. Schritt: Die Samen von Thymian* sind sehr fein. Eine Anzucht unter Glas, beispielsweise in einem Zimmergewächshaus, ist daher empfehlenswert. Ein günstiger Zeitpunkt für die Anzucht sind die Monate März und April. Die Samen werden nur wenig mit Kräutererde* bedeckt und feucht gehalten. Günstig ist für die Anzucht ein lichter Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • 2. Schritt: Sobald die ersten Pflänzchen sprießen, werden sie vereinzelt und in größere Töpfe umgesetzt. Die Jungpflanzen sollten dafür etwa zwei bis drei Zentimeter groß sein und mehrere Blattachseln haben. Thymian wird so tief in die Erde gesetzt, dass der Wurzelballen bedeckt ist.
  • 3. Schritt: Ab Mai kann man schließlich den Thymian einpflanzen, wo er später gedeihen soll.

Wer Thymian nicht selbst anziehen möchte, kann sich im Pflanzenfachhandel eine fertige Pflanze kaufen und diese umpflanzen. Es ist nicht schwierig, Thymian durch Stecklinge zu vermehren.

Dafür wird ein etwa 10 cm langer und kräftiger Seitentrieb von der Pflanze entnommen. Idealerweise wird er direkt unter einem Blattansatz abgeschnitten. Der Steckling wird in Anzuchterde gesteckt und feucht gehalten. Nach wenigen Wochen schlägt er bereits Wurzeln.

Sehen Sie sich hier zum Schluss eine für Kräuter und Aussaaten geeignete Erde an:

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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024, Bilder von amazon.de


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