Kann man Kräuter in Blumenerde pflanzen?
Kräuter im eigenen Garten, der Terrasse oder der Fensterbank sind eine tolle Sache. Schnell sind sie bei der Hand und die meisten von Ihnen sind auch sehr pflegeleicht. Eine wichtige Frage, die sich beim Anpflanzen immer wieder stellt, ist die nach der richtigen Erde. In diesem Beitrag möchte ich daher eine Antwort auf die Frage geben, ob man Kräuter auch in Blumenerde pflanzen kann bzw. welche allfälligen Zusatzmaßnahmen dafür getroffen werden sollten.
Was ist Blumenerde?
Grundsätzlich ist es sehr davon abhängig, wer die Blumenerde hergestellt hat – im Prinzip sind aber meist dieselben Bestandteile enthalten, nämlich:
- Torf oder (bei torffreier Erde) Faserstoffe aus Holz oder Rindenhumus
- Kalk
- Tongranulat*
- Quarzsand
- Dünger (Stickstoff, Phosphor und Kalium)
- Perlite
Die Bestandteile sind dazu da, um den pH-Wert auszugleichen (Kalk) oder Wasser besser zu speichern (Perlite, Tongranulat). Außerdem ist der Inhaltsstoff Quarzsand sehr wichtig, damit die Erde durchlässiger ist und wenig Staunässe entsteht. Ich selbst präferiere ganz klar torffreie Blumenerde*.
Welche Erde ist für Kräuter gut geeignet?
Man kann es nicht jeden Kraut mit derselben Erde recht machen. Im Regelfall brauchen sie aber eine eher durchlässige, lockere Erde mit mittelhohem Nährstoffgehalt. Dazu kann man – speziell bei der Aufzucht im Topf oder dem Blumenkasten – eine spezielle Anzucht- und Kräutererde* verwenden. Hier ein zwei Beispiele für den Erdaufbau von Kräutern:
- Thymian, Salbei, Rosmarin: Eher trockene und sandige Erde
- Schnittlauch, Petersilie: eher nährstoffreich und mit Kompost vermengt
Generell ist Staunässe für Kräuter in keinem Fall gut, weshalb die Erde unbedingt locker und durchlässig sein sollte. Das fördert das schnelle Abfließen von Wasser. Speziell mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin sind auf einen guten Ablauf des Wassers regelrecht angewiesen.
Hier erfahren Sie übrigens, welche Kräuter zusammen passen.
Kann man Kräuter in Blumenerde pflanzen?
Grundsätzlich ist Blumenerde eher für Terrassen,- Balkon- und Topfpflanzen konzipiert. Wie vorhin aufgezählt, sind Tongranulate, Perlite, Dünger und Torf (oder Ersatz für Torf) die Hauptbestandteile. Für Kräuter ist diese Zusammensetzung nicht ganz optimal, weil …
- … sie meist zu humusreich und dicht ist,
- … die Gefahr von Staunässe birgt,
- … der Nährstoffgehalt etwas zu hoch (Düngerdepots) ist und
- … Schimmelbildung durch den höheren Grad an Feuchtigkeit entstehen kann
Daher ist der Anbau von Kräutern in reiner Blumenerde oft nicht sinnvoll. Es gibt aber eine gute Alternative, die auch Blumenerde als Basis hat:
Erde für Kräuter selbst herstellen mit Blumenerde als Basis
Besorgen Sie sich eine Blumenerde, wie zum Beispiel diese torffreie Blumenerde* als Basis. Dies durchmischen Sie mit etwas Quarzsand, um eine gute Wasserdurchlässigkeit zu gewährleisten. Schon haben Sie eine passable Erde für den Kräuteranbau, bei der auch der Nährstoffgehalt passt (weil er durch das Durchmischen mit Sand im Verhältnis reduziert wird). Geben Sie bei den nachstehenden Kräutern noch folgendes dazu:
- Basilikum: Etwa 10% Blähton
- Thymian, Salbei, Lavendel: Etwa 20% Blähton und etwas Steinmehl
- Petersilie, Dill, Minze: Etwas Bentonit (Tonmehl)
Wenn Sie aber auf Nummer sicher gehen möchten, verwenden Sie am besten Anzucht- und Kräutererde* aus dem Fachmarkt. Diese besteht im Regelfall kaum aus Dünger, was das Pflanzen- und Wurzelwachstum, speziell in der Frühphase des Einsetzens, begünstigt.
Sehen Sie sich hier eine Anzucht- und Kräutererde an, die Sie mit Sicherheit auch in ihrem Kräutergarten gut einsetzen können:
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Letzte Aktualisierung: 9.10.2024, Bilder von amazon.de