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Ratgeber über Gartenarbeit und Gartengestaltung

Seerosen richtig einpflanzen: Die Königin unter den Teichpflanzen

Die Rose wird als die Königin der Blumen bezeichnet. Nicht anders verhält es sich mit den Seerosen, die zu den bekanntesten und beliebtesten Teichpflanzen zählen. Einem Nymphentanz ähnlich öffnen sie ihre wunderbaren Blüten an der Wasseroberfläche und machen auch optisch jeden Teich zu einem wahren Hingucker. Heute beschäftigen wir uns damit, wie Sie Seerosen richtig einpflanzen und was Sie dabei alles zu beachten haben.

Duftende Seerosen beleben jeden Gartenteich

Die in mehreren Farben erhältlichen Wasserpflanzen lieben die Tiefe, aber es gibt auch Zwergseerosen für kleinere Teiche. Zauberhaft wirken die rosenähnlichen Blüten der Weißen Seerose, die am Grund wurzelt, während die Blätter und Blüten auf dem Wasser schwimmen. Die Blüten sind vom Morgen bis in den späten Nachmittag geöffnet. Abends werden sie unter den Wasserspiegel gezogen.

Wohl fühlt sich die Seerose in stehenden und langsam fließenden Gewässern. In Mitteleuropa stehen die wildwachsenen Seerosen, vor allem die Weiße Seerose, Nymphaea alba, und die seltene Glänzende Seerose, Nymphaea candida, unter Naturschutz. Durch Kreuzung und Auslese wurden für Gartenteiche Seerosen in vielerlei Farben gezüchtet. Ihnen stehen bunt blühende ausländische Arten und Hybriden für die Bepflanzung Ihres Teichs zur Verfügung.

Seerosen einpflanzen – damit bringen Sie Abwechslung in den Garten

Seerosen werden wegen ihrer Schönheit sehr gerne gepflanzt, sind aber nicht ganz pflegeleicht. Neben einer guten Nährstoffversorgung brauchen die Pflanzen viel Platz. Die häufigste Frage, die sich Gartenteichbesitzer stellen ist, wie tief kann man Seerosen pflanzen?

Wenn Sie die Seerosen richtig einpflanzen möchten, muss schon eine solide Teichtiefe vorhanden sein. Je nach Pflanzenart brauchen die Wasserpflanzen eine Tiefe von mindestens einem Meter. Kleinere Arten, wie beispielsweise die Zwergseerosen begnügen sich schon mit einer Tiefe von rund dreißig Zentimetern.

Seerosen richtig einpflanzen – Im Frühling und Herbst

Die Bepflanzung des Teichs mit Seerosen ist im Frühling möglich, aber etwas kompliziert. Sie müssen nämlich den Wasserspiegel schrittweise erhöhen, damit die Pflanze mitwachsen kann. Viel einfacher ist die Bepflanzung im Herbst. Dann ist die Blütezeit bereits vorbei und ab einer Teichtiefe von 75 Zentimeter kann die Seerose ohne Probleme im Teich überwintern.

Ist Ihr Teich nicht so tief, müssen Sie die Seerosen überwintern. Wichtig ist, das Rhizom darf nicht durchfrieren. Entweder nehmen Sie die Seerosen über den Winter in das Haus oder Sie schützen die Pflanzen in einer Teichecke mit Stroh oder Laub vor der Kälte.

Beim Überwintern Ihrer Seerosen müssen Sie darauf achten, dass es im Raum, zum Beispiel im Keller, nur ein paar Grad über Null haben darf. Ist die Temperatur höher, treibt die Seerose bereits im Winter aus. Wenn Sie die Pflanzen dann im Frühling wieder in den Teich setzen, sterben die Seerosen ab.

Die Schritt für Schritt Anleitung zum Seerosen einpflanzen

  • Vor dem Einpflanzen beschneiden Sie die Setzlinge.
  • Das Rhizom schneiden Sie auf zehn Zentimeter zurück und geben Sie es anschließend in einen Pflanzkorb. Wenn Botaniker von einem Rhizom sprechen, meinen Sie die Sprossachse, die umgangssprachlich besser unter der Bezeichnung Wurzelwerk bekannt ist.
  • Kleiden Sie den Pflanzkorb mit Jute oder Vlies aus.
  • Wenn Sie dann die Seerosen einpflanzen, bedenken Sie, dass diese Teichpflanze eine spezielle Erde bevorzugt.
  • Am besten ist, wenn Sie schweren Lehm mit Seerosendünger* verwenden.
  • Darauf legen Sie das Rhizom waagrecht auf und bedecken es mit drei Zentimeter Erde.
  • Auf die Erde legen Sie Kiesel, damit das Wasser die Erde nicht wegschwemmt.
Weiße Seerose

Richtig gepflanzte und stark blühende Seerosen sind eine Augenweide in jedem Gartenteich.

Eine alternative Bepflanzungsart

Eine alternative Seerosenbepflanzungsart ist die Erdbepflanzung. Dazu müssen Sie eine rund 30 bis 40 Zentimeter hohe lehmhaltige Erdschicht auf den Boden Ihres Teichs anbringen. In diese Erdschicht setzen Sie dann die Seerosen. Auch bei dieser Art der Bepflanzung müssen Sie die Erdschicht mit Kies oder Steinen bedecken, damit das Wasser die Erde nicht auswaschen kann. Dann würden nämlich die Wurzeln nicht an Ort und Stelle bleiben.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Bepflanzung natürlicher wirkt. Dünnen Sie Ihre Pflanzen mindestens einmal im Jahr aus, dann nehmen Ihre Seerosen nicht zu viel Teichfläche in Beschlag. Seerosen wachsen aus größerer Tiefe an die Oberfläche. Beginnen Sie mit der Bepflanzung Ihres Teichs in der Mitte. Von dort aus arbeiten Sie sich dann weiter zu den niedrigeren Wasserbereichen vor und pflanzen Sie dort kleinere Wasserpflanzen, wie zum Beispiel die Seekanne.

Seerosen ohne Erde richtig einpflanzen

Neben den erwähnten klassischen Einpflanzmethoden für Seerosen verzichten immer mehr Teichliebhaber auf Erde. Und sie haben recht, weil Erde im Teich einige Nachteile hat: Es kommt zu Wassertrübungen und zu einem Nährstoffüberschuss, was zur Folge hat, dass sich Algen ungehindert ausbreiten und Parasiten ansammeln.

Wenn Sie also auf Erde verzichten, dann können Sie Ihre Seerosen in Kies pflanzen. Kies eignet sich gut, um Ihren Seerosen den erforderlichen Halt zu geben. Besonders gut bewährt hat sich, Seerosen in Granitsplitt mit einer Körnung von drei bis fünf Millimeter zu pflanzen.

Die Seerose ist eine kleine Mimose

Wenn Sie heute einen Gartenteich anlegen, können Sie nicht nur aus einem extrem großen Sortiment an Wasserpflanzen wählen, Sie können auch auf alte Traditionen zurückgreifen. Der Einsatz von Wasser in Gärten hat in der Gartengestaltungen schon immer eine wichtige und große Rolle gespielt. Denken Sie nur an die prachtvollen und ausgefeilten Wasserspielgärten des Barock.

Solche herrlichen Anlagen waren früher nur in königlichen Parks zu bewundern. Heute kann jeder Gartenbesitzer abwechslungsreiche Wasserspiele inszenieren. Eine hübsche und nicht sehr aufwendige Methode ist die Montage eines Springbrunnens in der Teichmitte. Fische lieben Wasserfontänen, denn diese sorgen für zusätzlichen Sauerstoff im Gartenteich.

Ihre Seerose ist aber eine Mimose, die nicht mit Wasser bespritzt werden möchte. Entweder verzichten Sie der Pflanze zuliebe auf das Wasserspiel oder Sie platzieren den Springbrunnen in entsprechendem Abstand zu den Seerosen.

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