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Ratgeber über Gartenarbeit und Gartengestaltung

Wie oft soll man Rosen düngen: Wie viel ist zu viel des Guten?

Eine wahre Augenweide und Farbenpracht sind Rosen im Garten. Um diese schönen Hingucker aber immer in Schuss zu halten, haben Sie punkto Pflege, Standort (hier auch mehr: Warum der richtige Standort für Rosen enorm wichtig ist), Schnitt aber auch der Düngung einiges zu beachten. In dem heutigen Beitrag werfen wir die Frage auf, wie oft man Rosen düngen soll?

Düngen beim Einpflanzen?

Üblicher Weise setzen Sie Rosen im späten Herbst ein. Zu diesem Zeitpunkt wächst sie aber nichts – eine Düngung wäre hier reine Verschwendung, weil die Rose bzw. die Wurzeln ohnehin das Düngemittel nicht aufnehmen. Das Einpflanzen mit etwas Kompost macht aber generell Sinn, um das Anwachsen zu erleichtern.

Es macht also punkto Düngen durchaus Sinn, auf das Frühjahr zu warten. Wir empfehlen Rosen dreimal pro Jahr zu düngen, damit sie üppig blühen. Die optimalen Zeiten liegen unserer Erachtens im Frühjahr, im Frühsommer und im Spätsommer. Dazu nun im Einzelnen mehr:

Erste Düngung im Frühjahr (ab Ende März)

Nach dem Rosenschnitt im Frühjahr (das ist etwa Ende März bis Anfang April), sollten Sie Ihre Rosen das erste Mal düngen. Rosen haben ganz grundsätzlich einen hohen Phosphatbedarf (hauptsächlich zur Blütenbildung aber auch zum Energiestoffwechsel in der Pflanze). Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  • Verwenden Sie nach Möglichkeit einen organischen Dünger (zum Beispiel verrotteter Kompost).
  • Tragen Sie diesen rund um die Rosen auf das Erdreich auf.
  • Arbeiten Sie den Dünger* gut in die Erde ein.

Blaukorn ist ein mineralischer Dünger, der eine hohe und rasche Versorgung mit Nährstoffen sicherstellt. Bei Rosen kann er aber manchmal zu viel des Guten sein – daher empfehlen wir bei der ersten Düngung im Jahr ganz klar auf diese Pflanzen zugeschnittene organische Rosendünger.

Zu diesem Zeitpunkt können Sie Ihre Rosen auch mit etwas Patentkali zusätzlich düngen (maximal 30 Gramm pro Quadratmeter). Diese Düngung ist normal später vorgesehen, erhöht aber hier die Intensivität der Blühfarben und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.

Zweite Düngung im Frühsommer (ab Ende Mai)

Im Frühsommer geht es an Eingemachte! Dann steht die unsere Ansicht nach wichtigste Düngung an. Warten Sie dabei aber jedenfalls zu, bis sich die ersten Knospen gebildet haben und sich diese vielleicht schon (leicht) öffnen. Früher sollten Sie nicht düngen.

Standort für Rosen

Damit Rosen ihre volle Blütenpracht entfalten, sollten sie nie überdüngt und auch nicht zu spät gedüngt werden.

Diese zweite Düngung soll möglichst rasch wirken, weshalb sich hier neben mineralischen Düngern auch organische gut eignen. Beispiel sind pelletierter Rinderdung oder Pferdedung. Wichtig ist in dieser Phase, dass der Dünger rasch seine Wirkung und die Pflanze somit schnell mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Wir sind Fans von natürlichem und organischem Dünger*. Mineralische Düngemittel (wie beispielsweise Blaukorn) sollten unserer Ansicht nach nur im Notfall beigegeben werden.

Überdüngen Sie aber die Rosen keinesfalls (maximal 25 Gramm pro Quadratmeter reichen unseres Erachtens völlig aus) – denn das kann später Folgen haben: Die Rosen werden so anfällig für Frostschäden, weil die Triebe nicht pünktlich zur kalten Jahreszeit verholzen.

Also, wichtig für den zweiten Dünge-Durchgang:

  • Düngen Sie mit einem Dünger, der die Nährstoffe rasch zur Verfügung stellt.
  • Überdüngen Sie die Rosen keinesfalls.
  • Düngen Sie niemals zu zeitig und auch niemals zu spät (allerspätestens Mitte Juli sollte Schluss sein)

Dritte Düngung im Spätsommer (ab Mitte August)

Die dritte Düngung ist unserer Meinung nach nur eine Option: Es empfiehlt sich im Zeitraum Mitte bis Ende August die Beigabe von Patentkali*. Dieser Dünger enthält sehr viel Kalium aber keinen Stickstoff.

Die Beigabe von Stickstoffdünger zum Schluss des Sommers wäre kontraproduktiv: Es schützt nicht vor dem bevorstehendem Frost und die Rose braucht ihn zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.

Das Kalium bewirkt Folgendes:

  • Es hilft den Rosen auszureifen.
  • Es gleicht den Wasserhaushalt aus.
  • Die Rosen werden resistenter gegen Frost und hohe Kälte.
  • Außerdem erhöht es die Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge.

Düngen Sie auch hier nicht zu spät und auch nicht zu üppig: Rund 35 bis 40 Gramm Patentkali pro Quadratmeter reichen völlig aus. Nachdem wir im August noch mitten im Sommer stecken: Wässern Sie nach dem Düngen die Rosen gut und regelmäßig, dass der Dünger* schnell dorthin kommt, wo er hin soll: Zu den Wurzeln. Dann sollte Ihre Rose optimal für den Winter vorbereitet sein.

Rosen düngen

An Düngemittel für Rosen haben Sie eine gewisse Auswahl: Neben Kompost gibt es auch mineralische Dünger und Flüssigdünger.

Mögliche Düngemittel für Rosen

Zum Abschluss noch der Hinweis auf mögliche Düngemittel für Rosen:

  • Kompost: Ideal bei der ersten Düngung (Frühjahr). Sollte gut in die Erde eingearbeitet werden. Ist nicht nur für die Rose sondern auch für das Erdreich positiv. Alternative: Hornspäne oder Tiermist.
  • Mineralische Dünger: So ein Dünger bringt viele mineralische Anteile rasch in das Erdreich. Die Rosen brauchen diesen daher im zweiten Dünge-Durchgang, wo sie die meiste Kraft benötigen.
  • Flüssigdünger: Kann zwischendurch oder als Ergänzung verabreicht werden. Achten Sie auf die Dosierung (nicht überdüngen!). Flüssigdünger* ist sehr gut geeignet bei Rosen im Kübel.

Wie oft soll man Rosen düngen: Fazit

Nun ja, wie oben angedeutet: Zweimal sollten Sie Ihre Rosen düngen, ein drittes Mal ist optional – aber unserer Meinung nach dennoch wichtig, weil Sie diese damit auf den Winter vorbereiten. Bei aller Liebe zu Ihren Rosen. Beachten Sie unserer Ansicht nach zwei Dinge immer ganz besonders:

Überdüngen Sie Ihre Rosen niemals: es schadet nicht nur der Pflanze sondern auch dem Boden und bringt auch nichts.

Verwenden Sie (nach Möglichkeit) natürliche Düngemittel: Auch hier werden es Ihnen die Rose, der Boden und die Natur danken.

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