Kann man den Oleander im Winter draußen stehen lassen?
Eine auch bei uns sehr beliebte Pflanze in Garten, Terrasse oder Balkon ist der Oleander (Nerium oleander), da er ein mediterranes Flair in die häusliche Umgebung bringt. Ein Problem kommt allerdings auf die Besitzer dieser Pflanze in der kalten Jahreszeit zu und viele stellen sich daher die Frage, wie der Oleander am besten über den Winter gebracht wird. In diesem Artikel gehe ich daher der Frage nach, ob Sie den Oleander im Winter draußen lassen können oder nicht?
Warum mag es der Oleander nicht kalt?
Dort, wo der Oleander eigentlich herkommt, herrscht ein mediterranes und mildes Klima. Dort gibt es punkto Überwinterung im Freien im Regelfall keine Probleme. Bei uns herrscht nicht immer mildes Klima – vor allem in den Monaten November bis Februar kann es immer wieder zu Frost und Temperaturen deutlich unter 0 °C kommen. Bei diesen Temperaturen kann es verschiedene negative Auswirkungen auf die Pflanze geben:
- Bei extremen Kälteeinwirkungen können die oberirdischen Teile des Oleanders (Triebe und Blätter) erfrieren. Dies führt dazu, dass sie absterben und abfallen. Die Pflanze verliert ihr Laubwerk und wird dadurch stark geschwächt.
- Die Kälte kann auch die Wurzeln des Oleanders beeinträchtigen. Auch das beeinflusst die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze.
- Oleander* sind nicht winterhart und haben in Regionen mit strengen Wintern und Frost generell Schwierigkeiten. Langfristig wiederholte Kälteeinwirkungen können die Winterhärte der Pflanze aber noch weiter schwächen und dadurch ebenfalls zu einem Rückgang der Gesundheit führen.
Allerdings muss das nicht zwangsläufig passieren. Wenige Grad unter Null können robuster Exemplare auch noch überstehen – meiner Erfahrung nach ist aber unter -5/-6 °C im Normalfall definitiv Schluss.
Kann man den Oleander im Winter draußen stehen lassen?
Prinzipiell spricht nichts dagegen, den Oleander im Winter draußen zu lassen. Allerdings sollten Sie für diesen Fall den Wetterbericht immer im Blick haben. Sind sehr kalte Tage und Nächte angesagt, sollten Sie spätestens davor den Oleander winterfest verstauen.
Es gibt zudem einigen Maßnahmen, mit denen Sie den Oleander im Freien besser schützen können. Hier die gängigsten Methoden:
- Decken Sie die Pflanze mit Vlies* oder Stroh ab.
- Mulchen Sie den Wurzelbereich.
- Stellen Sie den Oleander in geschütztere Bereiche (in eine Einfahrt, an eine Hausmauer, unter einem Dachvorsprung).
- Stellen Sie den Topf auf eine dämmende Platte (zum Beispiel Styropor).
Methoden der Überwinterung des Oleanders
Wenn Sie den Oleander gut durch den Winter bringen wollen, gibt es zwei Methoden, wobei mir persönlich die erstere besser gefällt:
Oleander innen überwintern
Sie können den Oleander* in einen geeigneten Behälter geben und ihn in einem kühlen, gut belüfteten und hellen Raum überwintern (nicht-beheizter Wintergarten, Garage, kühler Keller, etc.). Die Temperatur sollte bei rund 5°- bis 10° Celsius liegen. Den Oleander sollten Sie nur mäßig gießen, da er in der Ruhephase weniger Wasser braucht (hier mehr: Wann und wie oft muss man Oleander gießen?)
Oleander über den Winter einpflanzen
Wenn Sie einen Oleander im Topf haben, können Sie diesen im Herbst in den Garten pflanzen, sofern der Boden ausreichend durchlässig ist. Wählen Sie einen geschützten Standort mit guter Drainage und schützen Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Mulch-Schichte. Zusätzlich können Sie den oberirdischen Teil des Oleanders mit Vlies* oder Stroh abdecken, um ihn vor starkem Frost zu schützen.
Vorbereitung des Oleanders auf den Winter
Wenn Sie Ihren Oleander in das Innere überwintern, sollten Sie einige Pflegemaßnahmen in Betracht ziehen: Zunächst sollten Sie die Kübelpflanze reinigen und auf mögliche Schädlinge überprüfen. Es ist auch wichtig, die Oberfläche des Wurzelballens von Unkraut zu befreien.
Falls im Winterquartier nicht ausreichend Platz vorhanden ist, empfehle ich Ihnen, vor dem Einräumen des Oleanders einen leichten Rückschnitt vorzunehmen. Dabei sollten kahle oder zu lange Triebe bodennah entfernt werden. Wenn jedoch keine Platzprobleme bestehen, ist es ratsam, dass Sie den Schnitt der Pflanze bis zum Frühjahr zu verschieben.
Gibt es winterharte Oleander-Sorten?
Ja, mittlerweile gibt es auch diese. Sie können in Orten mit milden Wintern sogar in den Garten gepflanzt werden. Hie rein paar gängige Sorten:
- Atlas: bis etwa -12° Celsius
- Cavalaire: bis etwa -12° Celsius
- Hardy Red: bis etwa -12° Celsius
- Italia: bis etwa -12° Celsius
- Margarita: bis etwa -15° Celsius
- Provence: bis etwa -15° Celsius
- Villa Romaine: bis etwa -15° Celsius
Einen Dauerfrost über mehrere Tage und Wochen vertragen Oleander-Pflanzen generell nicht, ohne zumindest irgendwelche Schäden davon zu tragen. Das sorgfältige Abdecken und Mulchen (im Boden eingepflanzt) bzw. Verwenden von Kokosmatten* (im Topf) sind daher aus einer Sicht immer eine empfehlenswerte Maßnahme.
Fazit und Zusammenfassung
Ich habe mehrere Oleander* daheim und überwintere diese in einen geschützten Abstellraum. In diesem hat es auch im Winter konstant etwa 8° Celsius. Somit habe ich – abgesehen von etwas Arbeit und Kraftanstrengung – keine Probleme.
Sie können allerdings auch probieren, die Pflanze im Freien zu überwintern. Das kann (muss aber nicht) schief gehen. Wenn man bedenkt, dass unsere Winter auch eher milder denn strenger werden, kann das auch funktionieren. Ich empfehlen aber jedenfalls Begleitmaßnahmen (Mulchen, Abdecken, Einpacken, etc.) zu setzen.
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Letzte Aktualisierung: 2024-11-21, Bilder von amazon.de