Blumen gießen wenn man im Urlaub ist
Alle Jahre wieder stellt sich dieselbe Frage: Der Urlaub naht und die Blumen im Innen- und Außenbereich müssen auch während der Abwesenheit gegossen werden. Blumen im Urlaub gießen ist ein Problem, wenn kein Nachbar nach dem Rechten sehen kann oder man vielleicht auf die Hilfe anderer verzichten möchte. All das Bangen ist aber unnötig, denn es gibt hilfreiche Tricks, wie das Blumen gießen im Urlaub auch ohne die Hilfe anderer Menschen gelingt.
Wie funktioniert das Blumengießen in Abwesenheit?
Wenn der Sommerurlaub bevorsteht, reagieren Blumenfans häufig mit gemischten Gefühlen. Es gesellt sich zur Vorfreude auf den Urlaub gern auch die Sorge um die geliebten Blumen und Topfpflanzen. Schließlich dauert die Reise ein paar Tage oder Wochen und die Pflanzen benötigen natürlich Wasser.
Viele Leute bitten Freunde, Verwandte oder Nachbarn um Hilfe, beim Blumen im Urlaub gießen. Wenn aber gerade niemand aushelfen kann, weil er eventuell auch verreist ist, dann muss eine andere Lösung her.
Glücklicherweise gibt es einige Selbsthilfe-Tricks, mit denen die Blumen einige Zeit mit Wasser versorgt werden können. Das ist für den Urlaub die beste Lösung und ist in kurzer Zeit hergestellt.
10 Tricks zum Blumengießen während der Abwesenheit
Im folgenden haben wir ein paar Tricks aufgelistet und beschrieben, die Ihnen helfen können, während Ihrer Abwesenheit die Blumen zu gießen:
Trick 1: Leere Weinflasche
Für diese Art des Blumengießens werden neben der Weinflasche (ein langer Hals ist am besten) lediglich ein paar Nägel (zwischen 8 und 12 cm) sowie ein Hammer benötigt. Statt der Weinflasche geht auch eine Wasserflasche aus Plastik.
Für jeden Blumentopf wird eine Weinflasche oder eine Plastikwasserflasche samt Deckel benötigt. Weinflaschen mit Korken funktionieren nicht.
In den Schraubverschluss der Flasche wird ein Loch gebohrt. Das geht am besten, in dem man mit dem Hammer einen Nagel mittig in den Flaschendeckel schlägt. Anschließend wird der Nagel wieder entfernt.
Zum Blumen gießen im Urlaub wird die Weinflasche kopfüber in die Erde des Blumentopfes gesteckt. Ein langer Flaschenhals ist hierfür vorteilhafter als eine kurzhalsige Plastikwasserflasche, die deshalb einen Extrahalt benötigt. Zusätzlich zum ersten Loch im Deckel ist noch ein zweites notwendig. Das wird mit etwas Abstand neben dem ersten Loch gebohrt. Der Nagel vom zweiten Loch wird nun zurück durch das Loch in der Mitte gebogen. Die verschlossene Flasche besitzt nun einen Haltedorn für mehr Stabilität.
Die Flaschen werden kopfüber in die Blumenkübel gesteckt. Das Wasser tröpfelt durch die Löcher im Flaschendeckel direkt in die Erde und verdunstet dabei nicht. Die Blumen erhalten somit bedarfsgerecht ihr Wasser. So geht Blumengießen im Urlaub von allein.
Trick 2: Gefüllte Badewanne
Die Pflanztöpfe werden in die Badewanne gestellt. Als Schutzunterlage eignen sich Plastiktüten. Zeitungspapier ist ungeeignet, da die Druckerschwärze schwer entfernbar ist. Der Wannenstöpsel wird eingesteckt und die Badewanne mit Kaltwasser ungefähr auf eine Höhe von 3 cm gefüllt.
Ideal ist es dies schon am Vorabend der Abreise zu erledigen, denn dann können sich die Pflanzen schon mit Wasser volltanken. Dann kann am nächsten Morgen geschätzt werden, wie viel Wasser noch zum Blumen gießen wenn man im Urlaub ist, benötigt wird.
Trick 3: Garn
Ein großer Wasserbehälter wird mit Wasser gefüllt. Anschließend wird eine dicke Schnur oder ein kräftiges Garn aus biologischem Material in die Blumenerde gesteckt. Das andere Garnende wird in den Wasserbehälter gesteckt. Die Blumen ziehen sich ihr benötigtes Wasser von allein. Bitte keinen Garn aus Schafwolle verwenden, denn die ist zu fettig und kann nur einen winzigen Wasseranteil aufnehmen.
Trick 4: Matten
Im Baumarkt gibt es Matten, die Wasser über eine längere Zeit speichern können. Auf diese können die Pflanztöpfe gestellt werden. Anschließend werden die Matten gewässert. Es gibt auch Matten, welche sehr lange Wasser halten. Der Ton der Blumentöpfe zieht Wasser und die Blumen bekommen nicht zu viel Wasser ab. Wenn die Blumen schattig und dunkler stehen, benötigen sie eine geringere Menge Wasser.
Trick 5: Gruppenbildung
Die Blumen werden eng platziert in einen mit Wasser gefüllten Eimer gestellt. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Pflanzen nicht so viel Wasser aus der Erde brauchen.
Trick 6: Vorbewässerung
Für einen Kurzurlaub ist es ausreichend, die Blumen am Vortag der Abreise ausgiebig zu gießen. Die Erde saugt sich voll, was bis zu zwei Wochen reichen kann.
Trick 7: Kegel aus Ton
Kegel aus Ton aus dem Baumarkt können in die Blumentöpfe gesteckt werden. Auf diesem Kegel wird eine mit Wasser gefüllte Glaskugel befestigt. Das eignet sich zum gezielten Blumen gießen wenn man im Urlaub ist.
Trick 8: Granulat
Eine Plastikwanne wird mit einer Schicht Pflanzengranulat (5 Zentimeter ist das Minimum) gefüllt. Die Blumentöpfe werden ohne ihren Übertopf darauf platziert. Die Wanne wird weiter mit Granulat befüllt, bis die Blumentöpfe bis zur Hälfte bedeckt sind. Das Granulat wird gründlich gegossen, bis es genug Wasser aufgesogen hat.
Trick 9: Pflanzen tauchen
Die Pflanzen werden am Abreisetag in ein Behältnis mit Wasser getaucht, bis die Luftblasen verschwunden sind. Die Pflanzen sollten an einem schattigen Platz aufgestellt werden. Diese Methode wird nach der Rückkehr wiederholt.
Trick 10: Blumengießen mit Küchenpapier
Auch gängige Haushaltsutensilien eignen sich zum Bewässern, und zwar in wenigen Minuten. Man kann Blumen im Urlaub mit Küchenrolle bewässern. Man braucht eine Küchenrolle, ein Glas und Wasser. Ein paar Bögen Küchenpapier werden zu einer langen Wurst gerollt und ein Ende wird in der Blumenerde platziert. In das gefüllte Glas Wasser kommt das andere Küchenpapierende.
Das Küchentuch saugt sich fortwährend mit Wasser voll und gibt es an die Blumenerde ab. Die Blumen bekommen so genügend Wasser. Für längere Urlaube eignet sich ein Lappen und statt dem Wasserglas ein Wassereimer.
Automatische Bewässerungssysteme
Automatische Bewässerungssysteme sind zeit- und wassersparend. Dabei sind solche für die Tropfbewässerung oder auch vollautomatische Systeme erhältlich. Sie eignen sich auch sehr gut dazu, um Blumen zu bewässern wenn Sie im Urlaub bzw. abwesend sind.
Der Hersteller Gardena bietet zum Beispiel einen Bewässerungscomputer, der die Bewässerung des Gartens automatisiert.
Automatisierte Bewässerungssysteme geben das Wasser gezielt ab und ein Tragen der Gießkanne ist nicht mehr notwendig. Auch der Wasserverbrauch hält sich in Grenzen. Der Rasen, einzelne Beete oder der gesamte Garten können mit Wasser versorgt werden. Praktisch ist das vor allem für Pflanzen mit großem Wasserdurst oder Empfindlichkeit gegenüber Trockenheit.
In der Regel wird für ein solches Bewässerungssystem ein äußerer Wasseranschluss benötigt. Der Wasserhahn oder die Pumpzisterne wird mit einem Druckminderer samt Filter verbunden. Ausgehend von einem Verlegerohr führen Verteilerrohre mit Tropf- oder Sprühvorrichtungen zu den Pflanzen. Aus den Öffnungen kommt die gleiche Menge Wasser zu den Pflanzen, je nach Gerätetyp. Bei anderen Systemen sind die Öffnungen einzeln steuerbar. Es sind auch unterirdische Systeme möglich, die über Tropfrohre verfügen.
Wenn das Bewässerungssystem eingerichtet ist, heißt es den Wasserhahn aufzudrehen und wieder zuzudrehen. Auch das kann aber bereits automatisch erfolgen durch einen Bewässerungscomputer (läuft mit Batterie oder Solarenergie), der zwischen Wasserzuleitung und Wasserhahn eingebaut wird. Dieser steuert den Zeitpunkt und die Dauer des Wasserflusses. Der Wasserdruck wird durch das Grundgerät gemindert und das Wasser gefiltert. Über einen Sensor erfolgt die Messung der Bodenfeuchtigkeit und die Steuerung der Bewässerungsdauer über eine Uhr. Gardena bietet auch ein Beimischgerät an, mit dem dem Wasser flüssiger Dünger zugegeben werden kann.